Die Nikon DF
Laut Hersteller soll sie im Retrostil an die Nikon F3/F4 erinnern, und das tut sie, auch wenn nur äusserlich. Mit dem Sensor der Nikon D4 soll sie hervorragende Bilder liefern. Ich konnte die Kamera kurz betrachten und testen. Mir fiel auf dass die Haptik extrem unter den Design leidet, vor allem wenn man den Stolzen Preis betrachtet erwartet man einen ergonomischen Griff. Den findet man bei der Nikon DF nicht.

Die Kamera die eindeutig im Profisegment platziert ist wird bei Shootings mit der Zeit wahrscheinlich schnell an Attraktivität verlieren, auf jeden Fall würde das bei mir zu treffen. Für nostalgisch eingestellte Fotografen mag sie eine gute Kopie der alten Modelle sein jedoch ist sie für die heutige Zeit zu „klobig“. Bis auf das Daumenrad verfügen die Einstellräder über Sperren die man per Knöpfe die sich darüber befinden lösen kann. Gerade für Action und Sportfotografen finde ich das ziemlich hinderlich. Das AF-System ist vergleichbar mit dem der Nikon D600 was ein weiterer Minuspunkt ist. Was ich Persönlich ganz schlecht finde, ist die Tatsache dass zwar alte Linsen die kein AF-System unterstützen verwendet werden können, die Scharfstellung jedoch über Live-View geschehen muss da die Kamera keinen Schnittbildindikator besitzt.

Für Filmer gibt’s die nächste schlechte Nachricht. Die Nikon DF besitzt keine Video Funktion. Mich stört das nicht mal so gross aber für den Preis und der Tatsache das man sowieso Live-View hat… Ich weiss nicht so recht.
Ein weiteres Manko ist, dass Nikon die DF im Bundle verkauft. Das schade dabei ist, dass die heutigen Objektive keine Blendenringe mehr besitzen und somit das Bild der nostalgischen Kamera nicht mehr stimmt.
Wenn man das nötige Geld besitzt und eine auf alt getrimmte Kamera will, bei der die Einstellungen etwas länger dauern (mit etwas Zeit und Übung geht’s bestimmt schneller) kann man die Nikon DF empfehlen. Für Profis ist die Nikon DF meiner Meinung nach kein guter kauf.
