Kategorie-Archiv: Technik

Alles was Technik angeht

Mein Auto ist verlinkt

Der Automobilsalon in Genf ist zwar schon seit einiger Zeit vorbei, dennoch bin ich noch einen Beitrag schuldig. Die Interviews verliefen nicht wie geplant, oder mit anderen Worten kamen keine zustande. Ich wollte der Frage nachgehen, welche Funktion das Automobil in Zukunft  haben soll. War es doch einst als Erleichterung des Alltags gedacht, kommt es mir so vor als würde es nun in eine ganz andere Richtung gehen. Ohne gross meine eigene Meinung einbringen zu wollen, kann ich es nicht leugnen, dass die neue Zeit des Automobils mir nicht so ganz in den Kragen passt. Wir wissen alle, dass man durch die Mobilen Geräte andauernd Daten sendet von denen man gar nicht weiss dass es sie gibt.

So soll jetzt auch das Auto ständig Informationen senden. Wie man es schon vielen anderen Quellen im Internet entnehmen kann soll es sich dabei hauptsächlich um GPS Daten handeln. Ist ja gut und recht, aber denkt man einen Schritt weiter, kommt man schnell auf die Frage, welche Daten sonst noch so versendet werden.

Ich stelle mir dabei die konkrete Frage: Wenn ein Computer in mein Auto verbaut ist der Telemetrie-Daten sammelt und diese dann an mein mit dem Wagen verlinktes Mobiltelefon senden kann welches das Datenpaket mittels Applikation verwaltet, wohin werden diese Daten noch übermittelt?

Nach Aussage der Hersteller geht es ihnen nicht darum Daten zu sammeln, sondern um eine bessere Vernetzung von mobilen Geräten mit den Onboard-Mediensystemen der Autos zu gewährleisten. Google hat dies zum Anlass genommen eine Vereinigung zu gründen. Das Ziel der  OAA (Open Automotive Alliance) sei es, die Integration von Geräten mit dem Betriebssystem Android in den Automobilmarkt einzubringen.

Den Verschwörungstheoretikern wird dies garantiert einen wunderbaren Nährboden liefern, aber wer weiss…

Mein Auto ist auch ein Smartphone ;)

Sony HDR-MV1

Beim Digital Event in Baden kam auch Sony nicht zu kurz.

Ich konnte mir die Sony-Produkte anschauen und testen. Am meisten fiel mir die Sony HDR-MV1 auf. Nicht nur dass sie ein etwas kleines Format aufweist, sie sieht auf den ersten Blick etwas komisch aus. Die Sony HDR-MV1 ist nicht viel grösser als die Sony Actioncam, jedoch hat sie einen markanten Unterschied aufzuweisen. Aus ihr ragen zwei ziemlich grosse Mikrofone in der XY- Anordnung heraus. Da ich diese Kamera noch nie gesehen habe musste ich ein wenig tiefer graben und kam ins Gespräch mit der netten Angestellten von Sony.

Sony HDR-MV1

Die Kamera ist hauptsächlich für Musiker konzipiert, so wurde mir erzählt. Ich interpretiere den Namenszusatz MV frei als Music Video. Kann doch sein ..oder? Jedenfalls soll sie Musikern helfen ihre Sessions auf zu nehmen und soll mit ihren markanten Mikrofonen einen extrem guten Sound bieten. Was die Kontrolle des Sounds angeht bin ich sehr skeptisch. Jedoch ist die Anordnung der Beiden Mikrofone in X-Y Stereo- Ausrichtung gut verbaut und mit einem Winkel von 120 Grad ausgerichtet, welches auch dem Aufname-Wikel der Carl Zeiss Tessar Linse mit einer entsprechenden Festbrennweite von 18.2mm entspricht.

Für mich würde die Sony HDR-MV1 ihren ursprünglichen Zweck enteignet und als Broadcaster-Cam benutzt werden. Vorallem für VBlogger finde ich die Kamera ideal. Wenn ich mir die Geräte anschaue die es momentan auf dem Markt gibt (die meissten sehen wie der erste Game Boy aus),  finde ich die Sony um einiges handlicher. Durch ihr schlichtes und vor allem leichtes Design ist sie sehr einfach zu bedienen. Den einzigen Punkt den ich zu bemängeln habe ist dass durch ihre Leichtigkeit sehr schnell verwackler entstehen können was natürlich schade ist. Gerade als Vblogger ist man dann und wann Unterwegs und Filmt im gehen. Das könnte eventuell bei dieser Kamera zu einem Problem werden. Während ich sie getestet habe (wie schon erwähnt war der Akku fast leer), konnte ich nur kurz die Video Funktion testen und dabei wackelte das Bild enorm.

 

Sony HDR-MV1

 

Mein Fazit: Ich finde die Idee der Sony HDR-MV1 genial, auch wenn ich sie nicht für Musikaufnahmen verwenden würde. Bei mir käme sie als kleines Immer-dabei-Gadget zum Einsatz um schnell mal ein Video zu machen oder ein Interview zu führen ohne eine DSLR+Mikro+Aufnahmegerät mit zu schleppen. Auf Grund des Lärmpegels in der Halle konnte ich leider keine Tests für die Soundqualität machen, jedoch befand ich die verbauten Mikrofone für hochwertig (vergleichbar mit den im Zoom H4N verbauten) und somit sollte der Sound kein Problem sein.